Bewohner und Mitarbeiter

Von Drehmomenten zu Pflegemomenten: Frau Runds Weg zu Alloheim

Vom Maschinenbau in die Pflege. Ramona Rund hat einen spannenden beruflichen Weg hinter sich, der alles andere ist, als üblich. Ihre Geschichte zeigt, dass auch Quereinsteiger in der Pflege willkommen sind.

03.06.2024

Frau Rund

Frau Rund entschied sich nach der Wende zu einer Ausbildung im Maschinenbau. Musste aber relativ früh feststellen, dass dieser Beruf nicht zukunftsfähig sein wird. Als Ersatz für die eigentlich angestrebte Tätigkeit, fand sie eine Anstellung bei einem Unternehmen, in dem sie  Flucht- und Rettungspläne für öffentliche Gebäude zeichnete. Diesen Beruf übte sie bis zur Geburt ihres ersten Kinders aus.  
Als ihre Kinder langsam selbständig wurden, kehrte Ramona Rund wieder ins Berufsleben zurück. Ihr neuer Arbeitgeber war damals ein Essensauslieferer, der für Kindergärten und Schulen Mittagessen zubereitete. Für die junge Mutter war es damals eine optimale Stelle, da sie durch die Teilzeit noch für die Familie da zu sein konnte. Nach siebeneinhalb Jahren musste der Zulieferer das Geschäft aufgeben und Ramona Rund wurde arbeitslos.

Frau Rund findet ihre Berufung

Glücklicherweise schöpfte sie recht schnell Hoffnung, als eine hervorragende Beraterin des Jobcenters Frau Runds eigentliche Bestimmung erkannte: Die Arbeit mit Menschen und die Unterstützung von Personen, die auf Hilfe angewiesen sind. Dank einer Weiterbildung und der stetigen Unterstützung durch das Arbeitsamt, konnte Frau Rund neue Perspektiven entwickeln.

Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung und einer Zwischenstation in einer anderen Einrichtung, fand sie eine Anstellung im Sozialen Dienst der Alloheim Senioren-Residenz „Dr.-Unruh-Straße“ in Wismar. Dort begleitet Frau Rund seit einem Jahr in einem großartigen Team die Betreuungsangebote für die Bewohnerinnen und Bewohner. Dazu gehören Sport- und Gymnastikangebote, Gottesdienste, Grillabende, Floristikkurse und Ausflüge. Diese vielfältigen Angebote tragen maßgeblich zur Lebensqualität der Seniorinnen und Senioren bei und fördern das Gemeinschaftsgefühl in der Residenz.     
„Bei all meinen Aufgaben habe ich nur ein Ziel: den Bewohnerinnen und Bewohnern einen schönen Lebensabend zu bereiten. Selbst den Plattdeutschen Stammtisch leite ich, obwohl ich kein Wort verstehe und die Sätze nicht wiederholen kann. In solchen Situationen sage ich immer: Wenn meine Senioren lachen, habe ich gewonnen.“, sagt Frau Rund.

Besonders wichtig ist ihr auch die Arbeit im Palliativbereich, die Sie durch eine geförderte Extraausbildung erlernt hat. Auch wenn viele davor zurückschrecken, geht Frau Rund mit großer Empathie und Herzblut in diese Situationen. „Für mich ist die Begleitung in den letzten Stunden eine wertvolle Erfahrung. Es ist mir wichtig, an der Seite von Menschen zu sein, die ich in den letzten Jahren fast täglich gesehen habe und mit denen ich viel erlebt habe.“

Durch kontinuierliche Weiterentwicklung und viel Herzblut für die Tätigkeiten im Sozialen Dienst hat sie schließlich ihren Platz in der Pflege gefunden, wo sie ihre Fähigkeiten und Interessen optimal einbringen kann.