Der 20-jährige Sad Alfokeki ist Auszubildender im letzten Lehrjahr in der Alloheim Senioren-Residenz „Gohlis“ in Leipzig. Er ist einer von bundesweit rund 1.500 Auszubildenden, die bei Alloheim ihre Karriere starten. Im Interview verrät Sad, wie der Alltag eines Auszubildenden bei Alloheim aussieht und warum er für den Pflegeberuf eine andere Ausbildung abgebrochen hat.
29.10.2021
Ich mache eine Ausbildung zum examinierten Altenpfleger und bin aktuell im dritten Lehrjahr. Das ist der letzte Jahrgang, denn 2020 ist die Ausbildung generalistisch aufgestellt worden. Ich habe aber im September 2019 begonnen und da gab es das neue Pflegeberufegesetz noch nicht.
In der neuen generalistischen Pflegeausbildung sind die drei Pflegefachberufe „Altenpflege", „Gesundheits- und Krankenpflege" und „Gesundheits- und Kinderkrankenpflege" zu einem einheitlichen Berufsabschluss zusammengeführt worden. Für Absolventen eröffnen sich dadurch zusätzliche Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten in allen Bereichen der Pflege.
Nach meinem Schulabschluss habe ich eine Ausbildung zum Sozialassistenten angefangen. Fünf Monate nach Ausbildungsbeginn sollten wir ein Praktikum absolvieren. Eine meiner Lehrerinnen erklärte, dass viele grundlos Angst vor dem Pflegeberuf haben und sie uns empfehlen würde, ein Praktikum im Seniorenheim zu machen. Das hat mich motiviert.
Genau. Ich habe bei Alloheim ein sechswöchiges Praktikum gemacht. Die Atmosphäre im Team und in der Einrichtung hat mich so begeistert, dass ich meine bisherige Ausbildung abgebrochen habe und in die Altenpflege gewechselt bin. Leider musste ich durch den Abbruch sieben Monate auf den Start des neuen Ausbildungsjahres warten. Das war aber kein Problem: Ich habe als Pflegehilfskraft bei Alloheim weitergearbeitet und konnte richtig viel Erfahrung sammeln. Dadurch hatte ich bei Ausbildungsstart einen Praxisvorteil gegenüber meinen Klassenkameraden.
Durch mein Praktikum wusste ich, was in der Praxis auf mich zukommt – dass man jedoch auch so viel Theorie büffeln muss, hätte ich nicht gedacht. Das Lernprogramm ist schon recht straff, aber was man in der Theorie lernt, wendet man direkt in der Praxis an. Und mit dem erlernten Wissen kann ich viel mehr Aufgaben und damit Verantwortung übernehmen. Man wird sowohl in der Schule, als auch bei Alloheim gefördert und gefordert.
Kurz und knapp: Alles was mit Pflege zu tun hat. Wir lernen, welche Pflegearten es gibt und wie man die Körperhygiene von Bewohnern sicherstellt. Außerdem werden wir z.B. in Anatomie, Betreuung, Seniorengymnastik, Musik, Englisch und Deutsch unterrichtet. MDT finde ich auch spannend. Das steht für „Medizin, Diagnostik, Therapie“ und ist wichtig, um zu verstehen, wie Medikamente wirken und wie man sie richtig dosiert. Außerdem lernen wir, welche Krankheiten es gibt, wie man sie erkennt und therapiert.
Auf jeden Fall. Ich arbeite gerne im Team und könnte niemals den ganzen Tag alleine am Schreibtisch sitzen. Es ist schön zu wissen, dass man gebraucht wird und sich immer auf die Kollegen verlassen kann. Das Schichtsystem gefällt mir und mit den emotional schwierigen Aspekten dieses Berufs, wie Krankheit und Tod, kann ich auch gut umgehen.
Es gibt zwar gewisse Routinen, aber durch die verschiedenen Bewohner und ihre Bedürfnisse ist jeder Tag anders. Bei Schichtbeginn machen wir im Team erstmal eine Übergabe und besprechen, ob es Ereignisse in der vorherigen Schicht gab, die wir beachten müssen. Dann beginnen wir mit der Grundpflege. In der Frühschicht heißt das: Frühstück, Medikamente austeilen und die Körperpflege der Bewohner sicherstellen, d.h. Waschen, Zähneputzen, Kämmen und Anziehen. Danach machen wir im Team eine Pause, essen und reden miteinander. Im Anschluss starten auch schon die Vorbereitungen für das Mittagessen und die nächste Medikamentenausgabe. Zuletzt stehen Tätigkeiten wie Blutzuckermessung oder Mittagsruhe auf dem Plan, bevor wir an die Spätschicht übergeben.
Dann ist mein Praxisanleiter für mich da. Er zeigt mir, wie ich die neue Aufgabe fachgerecht ausführen muss und dann wiederhole ich sie unter Betreuung. Er gibt mir auch Rückmeldung, was ich korrigieren muss. Ich werde also niemals alleine gelassen und immer gefragt, ob ich mich bereit fühle, eine neue Aufgabe zu übernehmen. Ich fühle mich gut betreut, respektiert und wertgeschätzt.
Durch die Corona-Pandemie konnte ich leider noch nicht in der ambulanten Pflege arbeiten. Das hole ich hoffentlich bald nach. Aber weil ich lieber im Team arbeite, passt die die stationäre Pflege, glaube ich, auch besser zu mir.
Sehr erfüllend. Sonst hätte ich meine frühere Ausbildung auch nicht abgebrochen. Ich verstehe mich gut mit den Bewohnern und es ist ein schönes Gefühl, gebraucht und gemocht zu werden. Wenn ich in der Schule oder in Urlaub war, dann fragen mich die Bewohner nach meiner Rückkehr, was ich erlebt habe. Dieser Teil der Arbeit macht mir besonders viel Spaß.
Das klingt vielleicht komisch, aber ich mag es die Medikamente vorzubereiten, Blutzucker zu messen und Insulin zu spritzen. Weil ich weiß, wie verantwortungsvoll diese Aufgabe ist, kontrolliere ich alles doppelt. Was mir am Anfang schwer gefallen ist, war das Wechseln von Verbänden. Man muss sehr gut aufpassen, dass nichts in die Wunde kommt, weil sie sich sonst entzünden kann. Wenn ich mal unsicher bin, habe ich sehr erfahrene Kollegen, die ich jederzeit fragen kann.
Da gibt es zu viele, um sie alle zu erzählen! Besonders schön ist es, wenn man Menschen Lebensqualität zurückgeben kann. Beispielsweise haben wir einen Bewohner aus der Kurzzeitpflege nach einem Sturz in seiner Wohnung gesundgepflegt, sodass er wieder laufen und in die eigenen vier Wände zurückkehren konnte. Leider ist das nicht immer möglich, aber wir geben jeden Tag unser Bestes.
Ich will mich auf jeden Fall weiterbilden – vielleicht zum Praxisanleiter. Mein nächstes großes Ziel ist aber erstmal die Ausbildung zu beenden. Und dann schaue ich, welche Türen sich für mich öffnen. Am liebsten würde ich bei Alloheim bleiben und mich hier weiterentwickeln.
Alloheim bietet eine sinnstiftende und vielfältige Ausbildung in einer krisensicheren Branche. Bei uns steht der Mensch im Zentrum alle Aktivitäten. Vertrauen, Kommunikation sowie Vielfalt und Integration sind die Werte, die wir jeden Tag leben.