Umzug in eine Pflege­einrichtung beim Krankheitsbild Demenz

Mit einer vorausschauenden Planung und professioneller Unterstützung kann die Veränderung beim Umzug in eine Pflegeeinrichtung gut vorbereitet und umgesetzt werden.

Viele Angehörige pflegen ihre Eltern oder Verwandte mit der Diagnose Demenz zu Hause. Das unaufhaltsame Vergessen alltäglicher Dinge und die damit verbundene Pflegebedürftigkeit des Betroffenen sind oft die Gründe eines Umzugs in eine Senioren-Residenz. So schwierig und herausfordernd dieser Schritt für Betroffene und ihre Angehörigen auch sein mag, ist es umso wichtiger, im Vorfeld gemeinsam die Zukunft zu besprechen und den Umzug rechtzeitig zu planen.

Dadurch lässt sich schon früh klären, welche Einrichtung die Richtige sein könnte, ob geliebte Haustiere mit einziehen können oder welche Möbelstücke mit ins neue Zuhause umziehen sollen. Dies können auch besondere Erinnerungsstücke wie Bilder, Bücher usw. sein.

Gern begleiten wir Sie und Ihren pflegebedürftigen Angehörigen dabei und helfen Ihnen im Vorfeld bei der Planung bis hin zum Einzug in persönlichen Gesprächen bei der Klärung Ihrer Fragen.

Bei der Diagnose Demenz kann es duchaus sinnvoll sein, bereits nach einer passenden Pflegeeinrichtung zu suchen, wenn die Pflege zu Hause noch gut geleistet werden kann und ein Umzug in eine Pflegeeinrichtung nicht unmittelbar bevorsteht. Soweit es die demenzielle Veränderung Ihres Angehörigen erlaubt, gehen Sie die verschiedenen Optionen gemeinsam durch. Achten Sie bei der Wahl der Pflegeeinrichtung darauf, ob diese spezielle Betreuungs- und Therapieformen beim Krankheitsbild Demenz anbietet.

In den Alloheim Senioren-Residenzen machen wir gerne einen Hausrundgang oder ein Probewohnen für Ihren Angehörigen möglich. So können Sie und Ihr Angehöriger uns und die Einrichtung kennenlernen. Sie klären, ob die Lage, das Umfeld und unsere speziellen Betreuungs- und Therapiekonzepte Ihren Bedürfnissen und Vorstellungen entsprechen.

Das Kernelement unseres Betreuungskonzepts bei Demenz ist ein strukturierter Alltag mit klaren Routinen. Das betrifft die Zeitpunkte für Therapien ebenso wie die für Mahlzeiten, die Schlafenszeit oder die hygienische Versorgung. Denn Menschen mit Demenz fällt es zunehmend schwerer, sich mit unvorhergesehenen Ereignissen, Überraschungen und Änderungen von Gewohnheiten auseinanderzusetzen. Wichtig ist es daher, sich in die Menschen hineinzuversetzen. Unsere Mitarbeiter verstehen, dass in der Welt eines Menschen mit Demenz seine Taten und Gedanken einen Sinn ergeben, auch wenn sie dabei nicht mehr zwischen Gegenwart und Vergangenheit unterscheiden können.

Sobald Sie sich gemeinsam mit Ihrem Angehörigen für eine Einrichtung entschieden haben, kann die Planung des Umzugs beginnen. Wenn Sie sich für eine unserer Einrichtungen entscheiden, planen wir den Einzug Schritt für Schritt gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Angehörigen. Und das nicht im metaphorischen Sinne: Ein Mitarbeiter besucht Sie und Ihren Angehörigen zu Hause. Das ist hilfreich, wenn konkrete Themen besprochen werden, wie zum Beispiel persönliche Vorlieben oder welche Dinge mit in die Einrichtung umziehen. Zudem lässt es sich in vertrauter Umgebung leichter über schwere Themen sprechen.

Neben einer hohen Pflegequalität ist das Wichtigste im neuen Zuhause, dass sich Ihr Angehöriger dort wohl und gut aufgehoben fühlt. Sie möchten Ihren Liebsten in einer schönen, fürsorglichen und vertrauten Umgebung wissen. Das lässt sich schon vor dem Einzug in eine Pflegeeintichtung planen und mit ein paar Dingen unterstützen:

Besonders für demenziell veränderte Menschen sind persönliche Gegenstände wichtig, um gut im neuen Zuhause anzukommen. Das können eine bestimmte Kommode sein, der geliebte Fernsehsessel oder Familienfotos. Diese Erinnerungsstücke aus ihrem Alltag geben ihnen Halt und helfen ihnen dabei, sich schnell in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Auch das Mitnehmen von langjährigen Begleitern wie Hund oder Katze kann den Umzug ins neue Heim deutlich angenehmer gestalten und Geborgenheit und Vertrautheit schaffen. 

Bei Alloheim sind persönliche Gegenstände in den Zimmern ausdrücklich erwünscht. Das Mitnehmen von Haustieren ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich, da wir uns der Bedeutung und der positiven Wirkung auf unsere Bewohner bewusst sind. Fotos, Gegenstände oder Aufzeichnungen aus der Vergangenheit unserer Bewohner nutzen wir für die biographische Arbeit, um bei bei Bewohnern Erinnerungen zu wecken. Dadurch kann ihre Kommunikation und Gedächtnisleistung angeregt und die Lebensqualität gesteigert werden.

Wenn Sie Ihren Partner, Ihre Eltern oder ein anderes Familienmitglied zu Hause pflegen, vielleicht auch unterstützt von einem ambulanten Pflegedienst, ist es oftmals schwierig, den richtigen Zeitpunkt für einen Umzug in eine Pflegeeinrichtung zu finden. Da jede Situation mit Möglichkeiten der Pflege und Versorgung, Fortschritt der demenziellen Veränderung und Unterstützungsangeboten variiert, lassen sich allgemeingültige Aussagen nur schwer treffen. Grundsätzlich gilt: Ein Umzug wird ratsam, wenn Sicherheit und Gesundheit des demenziell veränderten Menschen gefährdet sind oder die Lebenssituation der pflegenden Angehörigen deutlich beeinträchtigt ist – und der Pflegeaufwand zu Hause auch mit Hilfe eines ambulanten Pflegediensts nicht mehr geleistet werden kann.

Am Umzugstag lassen wir Sie und Ihren Angehörigen nicht alleine und helfen Ihnen bei der Organisation. Gern vermitteln wir Ihnen dafür einen zuverlässigen Partner, der Sie bei Ihrem Umzug unterstützt. Vom Abmontieren der Möbel über das Packen der Kartons bis hin zum Transport ins neue Zuhause und dem Aufbau der mitgebrachten Möbel übernimmt der Umzugsservice alles für Sie. Auch das Entsorgen oder die Einlagerung von Möbeln, die keinen Platz mehr im neuen Zuhause finden, übernimmt unser Partner für Sie.

Wenn Ihr Angehöriger dann in unserer Senioren-Residenz angekommen ist, sorgen wir dafür, dass er oder sie sich schnell bei uns wohl fühlt. Vor allem die ersten Wochen nach dem Umzug können für Menschen mit Demenz oft sehr schwierig sein, da sie in ein neues Umfeld mit bisher unbekannten Menschen ziehen. Gerade deshalb ist die individuelle Zimmereinrichtung mit Erinnerungsstücken und bekannten Gegenständen wichtig, um ihnen ein Stück Heimat und Vertrautheit zu geben. Durch die im Vorfeld geklärten Fragen zu Vorlieben und Abneigungen können wir gewohnte Abläufe oder bestimmte Wünsche direkt nach dem Einzug in den Pflegeprozess integrieren. So kann zum Beispiel der Geruch nach der gewohnten Seife oder die Berücksichtigung bestimmter Ess- oder Schlafgewohnheiten dazu beitragen, dass sich Ihr Angehöriger schnell bei uns zu Hause fühlt.