Als Praxisanleiterin ist Ulrike Wilmink erste Ansprechpartnerin für die Auszubildenden im Seniorenzentrum „AGO Bad Vilbel". Warum sie sich für diesen Karriereweg entschieden hat und was die Ausbildung zur Pflegefachkraft bei Alloheim so besonders macht, berichtet sie im folgenden Beitrag.
09.09.2021
„Ich bin das Bindeglied zwischen den Pflegeschulen, den Einsatzstellen und den Auszubildenden. Somit stehe ich im permanenten Austausch mit den Lehrern sowie mit dem Pflegeteam im Seniorenzentrum und bin auch ein Stück weit Mentorin für unsere Nachwuchskräfte.“ So fasst Ulrike Wilmink ihre Arbeit in einem Satz zusammen. Wilmink ist im Seniorenzentrum „AGO Bad Vilbel“ als Praxisanleiterin erste Ansprechpartnerin für alle Auszubildenden und Anerkennungskräfte.
Anerkennungskräfte sind Pflegefachkräfte aus dem Ausland. Ihren Abschluss müssen sie aber zunächst anerkennen lassen, bevor sie eine Tätigkeit in einem deutschen Pflegeheim aufnehmen können.
Praxisanleiter – so werden Ausbilder in Gesundheitsfachberufen genannt. Bevor sie Ausbilderin wurde, war sie als Pflegedienstleiterin, stellvertretende Einrichtungsleiterin und Qualitätsbeauftragte tätig. „Pflege ist meine Berufung. Aber als ich nach meinem dritten Kind aus der Elternzeit zurückkam, wollte ich einen Gang zurückschalten und meine Arbeitszeit reduzieren. Weil ich in der Vergangenheit viel Freude an der Ausbildung von Nachwuchskräften hatte, kam mir die Idee, diesen Bereich für Bad Vilbel stärker auszubauen. Meine Vorgesetzten haben mich hier aktiv unterstützt“, erklärt die 42-jährige Hessin.
Gesagt – getan. Es folgte die Weiterbildung zur staatlich anerkannten Praxisanleiterin. Inzwischen betreut Wilmink bis zu zwölf Auszubildende pro Jahr. „Mir macht die Arbeit große Freude, denn die Ausbildung zur Pflegefachkraft ist anspruchsvoll. Ich bin mir meiner Verantwortung deshalb jeden Tag aufs Neue bewusst.“ Als Praxisanleiterin hat Wilmink allen voran eine lehrende Funktion: Sie vermittelt theoretische und praktische Inhalte, Fach- und Sozialkompetenzen und berät die Auszubildenden bei Fragen oder Problemen. Neben Beurteilungen gehören auch Erst-, Zwischen- und Abschlussgespräche zu ihren Aufgaben. Zudem leitet sie interne Schulungen – oft gemeinsam mit den Auszubildenden, damit diese lernen, wie man Inhalte vorbereitet, vermittelt und auch sich selbst präsentiert.
Als Praxisanleiterin bin ich Hauptansprechpartnerin bei allem, was unsere Auszubildenden brauchen: Ich koordiniere Anliegen, gebe Tipps und versuche bei Unsicherheiten die Zweifel zu nehmen – zum Beispiel wie man Prüfungsdruck begegnen kann.
Für ihren Beruf muss Wilmink auch Flexibilität mitbringen. Beispielsweise, wenn ein Kollege stark eingebunden ist und die bei ihm eingeplanten, praktischen Anleitungen für die Auszubildenden anders organisiert werden müssen. In diesen Fällen ist Wilmink auch mal kurzfristig vor Ort: „Wenn die Auszubildenden mich brauchen, bin ich da. Dass ich in der Nähe des Seniorenzentrums wohne, kommt mir da natürlich zugute.“
Ulrike Wilmink ist offen und immer gut gelaunt. Das spüren auch die ihr anvertrauten Auszubildenden in der Zusammenarbeit. „Als Praxisanleiter und Fachpflegekräfte haben wir eine Vorbildfunktion. Es ist mir sehr wichtig, dass wir nicht nur pflichtbewusst und vertrauensvoll, sondern auch emphatisch, freundlich und respektvoll agieren. Daran nehmen sich unsere Auszubildenden ein Beispiel und setzen es in der täglichen Arbeit mit Kollegen, Bewohnern und Angehörigen um. Das Thema Kommunikation steht deshalb in unserem Ausbildungsplan ganz oben.“
Für Ulrike Wilmink gibt es keinen typischen Arbeitstag: „Wenn ich morgens starte, mache ich mir zunächst einen Überblick, wo ich besonders gebraucht werde. Und ab da ist jeder Tag anders.“ Neben Terminen mit den Auszubildenden schreibt Wilmink praktische Aufgabenstellungen, bereitet Anleitungen oder Lernaufgaben vor und erstellt Beurteilungen. Neben der Arbeit kommt der Spaß in der Ausbildung bei Alloheim nicht zu kurz. So werden regelmäßig Azubi-Tage veranstaltet, bei denen die Auszubildenden die Seele baumeln lassen können. „Im Sommer grillen wir, sitzen nett beisammen und spielen Brettspiele. Sobald sich die pandemische Situation verbessert, möchten wir auch wieder Ausflüge anbieten. Mir ist es sehr wichtig, dass man auch neben der Arbeit ein vertrauensvolles Verhältnis aufbaut“, so Wilmink.
Als Ulrike Wilmink berichtet, was ihr besonders viel Spaß an ihrem Job macht, muss sie schmunzeln. „Das klingt vielleicht seltsam, aber es ist die Prüfungsvorbereitung. Wenn man sich wochenlang mit den Auszubildenden auf Prüfungen vorbereitet und dann die Freude und Erleichterung in den Gesichtern sieht, sobald die Ergebnisse kommen – das ist ganz besonders schön und lohnenswert.“
Für Wilmink hat die Reise als Praxisanleiterin gerade erst begonnen: „Ich wünsche mir, dass sich Praxisanleiter in Zukunft noch stärker vernetzten. Für den hiesigen Wetteraukreis habe ich bereits eine Arbeitsgruppe gegründet. Aber ich finde, dass wir unser Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft haben. Die Umstellung der Ausbildung in Richtung Generalistik hat schon viel bewirkt, verlangt uns Ausbildern aber auch eine Menge ab. Wenn man sich bei Fragen gegenseitig unterstützt und voneinander lernt, kommt das vor allem den Auszubildenden zugute. Ich bin froh, dass ich mit Alloheim ein Unternehmen gefunden habe, das offen für solche Veränderungen ist.“
In der neuen generalistischen Pflegeausbildung sind die drei Pflegefachberufe „Altenpflege", „Gesundheits- und Krankenpflege" und „Gesundheits- und Kinderkrankenpflege" zu einem einheitlichen Berufsabschluss zusammengeführt worden. Für die Absolventen der Ausbildung als „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ eröffnen sich dadurch zusätzliche Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten in allen Bereichen der Pflege. Weitere Informationen zum neuen Pflegeberufegesetz finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Gesundheit.
Ob eine Ausbildung in der Pflege, Küche oder Verwaltung – bei Alloheim gibt es vielfältige Tätigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten. An welchem unserer zahlreichen Standort man noch in diesem Jahr beruflich durchstarten kann, verrät ein Blick in unsere Jobbörse: