Bewohner und Mitarbeiter
Ihrer warmen Stimme, dem wachen Verstand und dem feinen Humor ist nicht anzumerken, dass Rosemarie Götze schon stolze 91 Jahre alt ist. Sie hat sich nach einem Sturz vor drei Jahren intensiv damit auseinandergesetzt, wo sie künftig leben möchte und entschied sich für die Alloheim Senioren-Residenz „Kruppstraße“ in Düsseldorf.
09.06.2021
„Nach meinem Sturz war ich zunächst im Krankenhaus“, erzählt sie. „Da ich alleine gelebt habe – mein Mann ist schon lange tot – habe ich mich entschieden, hierher zu gehen.“ Die Einrichtung war ihr bereits durch die Empfehlung einer Freundin bekannt, noch im Krankenbett fragte sie nach, ob dort was frei ist. „Und dann ging alles ganz schnell, ich konnte herkommen und wohne jetzt seit Dezember 2017 hier.“
Wie gefällt ihr die Einrichtung und wie beurteilt sie die Betreuung und Versorgung? „Alle Pflegerinnen und Pfleger sind sehr lieb, außerdem finde ich es toll, dass es hier ein Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den Mitarbeitern und Bewohnern gibt. Und man braucht nur was leise zu flüstern, dann setzen das die Pflegekräfte direkt um. Und wenn sie merken, dass es einem einmal nicht so gut geht, sind sie sehr besorgt und kümmern sich.“
Etwas Wehmut kommt bei der rüstigen Dame auf, wenn sie über das Leben vor ihrem Sturz spricht. „Mein Hobby war die Seidenmalerei, was ich jetzt leider nicht mehr machen kann. Und ich bin auch viel gereist, als es noch ging. Mit Mitte 60 fing es an, mit einer Freundin bin ich in Afrika, Amerika, den arabischen Emiraten und auch in China gewesen. Das war alles sehr schön.“
Wenn sie mit ihrem Mann unterwegs war, brachten sie sehr häufig Teddybären von ihren Reisen mit. „Irgendwie kam das einfach so“, erzählt sie in Gedanken an vergangene Zeiten. „Wir haben einen gesehen, fanden den süß und haben den mitgenommen.“ Zuhause hatte sie dann über 50 Stück. Ihre Lieblingsbären hat sie mit in ihr neues Zuhause bei Alloheim genommen, das macht sie jeden Tag glücklich.
Reisen ist natürlich in Zeiten der Pandemie nicht möglich, aber Rosemarie Götze bleibt optimistisch: „Ich bin ja ein geborener Wassermann und die sind eigentlich sehr umgänglich und haben gute Laune. Und ich bin immer Optimist. Jedes Ding hat zwei Seiten und ich sehe immer das Gute.“ Deshalb ist ihr größter Wunsch, auch nach der Pandemie noch einmal zu verreisen.
Und so nutzt die ehemalige Büroleiterin alle Möglichkeiten, die die Pflegeeinrichtung bietet. „Also in dem „Hotel“ hier habe ich Freundschaft geschlossen mit meiner Nachbarin und wir sehen uns jeden Tag und helfen uns auch gegenseitig, wenn etwas ist. Und meine Freundin, sie wohnt hier in Düsseldorf, ist mich vor der Pandemie immer besuchen gekommen und hat alles was mit Geld oder Bank zu tun hat für mich erledigt.“
Auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz: „Ich habe hier früher mal mit meiner Freundin Mensch-Ärger-Dich-Nicht gespielt, aber das können wir ja nicht mehr, weil wir sonst zu eng aufeinandersitzen. Auch eine Art Stuhlgymnastik haben wir hier intern zusammen gemacht. Aber das ist ja aktuell durch die Pandemie alles weggefallen. Ich mache dafür jetzt Rätsel mit den Ergotherapeuten, das machen wir fast jeden Tag, das hält die grauen Zellen ordentlich auf Trab.“ Zusätzlich können die Bewohner gemeinsam mit den Mitarbeitern backen, kochen und basteln. Sogar eine Sing- und Sportgruppe kam dazu. Durch die Pandemie sind zwar viele solcher Programme weggefallen, allerdings sind auch verschiedenste Aktivitäten geblieben, wie etwa Gedächtnistrainings oder Wissensspiele.
Ebenfalls auf Trab hält die 91-Jährige ihr Laptop. Sie recherchiert und surft gerne im Internet, um stets informiert zu sein und auch Neues dazu zu lernen. So erzählt sie stolz, dass ihr letzter eigenständig recherchierter Artikel über die Erfindung des Rollators handelte.
Was wünscht sie sich für die Zukunft?
„Dass ich weiter gesund und fit bleibe, vor allen Dingen hier im Köpfchen, das wünsche ich mir. Und gesund zu bleiben, denn dann ist alles leichter, als wenn man auf sein Bett angewiesen ist und nicht aufstehen kann und immer nur lang liegt. Nein, das möchte ich nicht.“