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03.09.2021 | Wetzlar
Heute fand erneut ein Besuch auf den „Carlshof“ statt. Der erste Ausflug auf den „Carlshof“ war bereits im August 2019. Letztes Jahr konnte dieser aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden, weswegen sich alle Beteiligten umso mehr freuten, dass es in diesem Jahr wieder zustande kommen konnte.
In Begleitung der Residenzleitung, Frau Bernbeck, und unserer stellvertretenden Leitung, Frau Roeder-Alt, sowie zwei Mitarbeitern der sozialen Betreuung machten wir uns auf den Weg Richtung „Carlshof“, eine Zweigstelle des „Therapiezentrums Emler“, das schon seit vielen Jahren tiergestützte Therapien anbietet. Die Mitarbeiter von Herrn Emler sind unseren Bewohnern unter anderem schon lange durch die Hundetherapie bekannt, die nach langer Pause durch das Corona-Virus alle zwei Wochen wieder in unserer Residenz stattfindet. Diesmal standen allerdings etwas größere Tiere im Vordergrund.
Um 14:30 Uhr hieß es für unsere Bewohner Abfahrt in Richtung Dalheim. Die Fahrt selbst war für unsere Bewohner schon aufregend genug, ging es doch durch abgelegene Schotterwege auf den Pferdehof, der praktisch mitten im Nirgendwo liegt. Umso idyllischer war die Aussicht, die uns nach der Ankunft erwartete. In ruhiger Lage, direkt in der Natur, wo weit und breit weder ein Auto zu hören war, noch ein Haus in Sichtweite lag. Dort angekommen wurden wir von den Mitarbeitern herzlich begrüßt und zu einer genüsslichen Tasse Kaffee und Kuchen eingeladen, die zuvor von Frau Emler liebevoll zubereitet und gebacken wurden. Währenddessen berichtete uns Herr Emler über seine Arbeit und stellte uns den Ablauf vor. Im Anschluss hatten unsere Bewohner Zeit, Fragen an die Therapeuten zu stellen. Noch während die Bewohner am Kaffeetisch saßen, wurden die ersten Pferde vorbeigeführt, die extra für unseren Besuch herausgeputzt wurden. Der erste Programmpunkt auf der Tagesordnung war dann eine Vorführung von der dort arbeitenden Pferdetherapeutin. Sie ritt auf einem stattlichen Kaltbluthengst auf die Koppel und zeigte unseren begeisterten Bewohnern einige Kunststücke. Vom Trab bis hin zum Galopp wurde alles gezeigt. Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner war dies sicherlich der Höhepunkt des Ausflugs. Einen ganz persönlichen Höhepunkt und einen unvergesslichen Moment erlebte unsere langjährige Bewohnerin Frau Leferink, die aufgrund ihrer Erkrankung ein sehr stark eingeschränktes Sehfeld hat. In einem persönlichen Gespräch mit ihr erzählte sie, dass ihre Mutter sie bereits in ihrer Kindheit zur Reittherapie geschickt habe, weswegen sie unbedingt noch einmal auf einem Pferd sitzen wollte. Dieser Wunsch sollte Frau Leferink nun erneut erfüllt werden.
Zunächst wurde die Bewohnerin auf die Koppel zu dem Pferd geführt, wo sie dem zutraulichen Hengst durch liebevolles Streicheln „Hallo“ sagen konnte. Für Zuschauer war dies ein wahrlich rührender Augenblick, unsere Bewohnerin so zufrieden und glücklich zu sehen. Weiter ging es über ein Podest auf den Rücken des Pferdes, begleitet von einer berufserfahrenen Pferdetherapeutin, die sich mit auf das Pferd setzte. Nachdem sich Reiter und Pferd ausgiebig voneinander verabschiedeten, gab es für die beteiligten Pferde noch eine leckere Belohnung in Form einer knackigen Möhre, die unsere Bewohner an die Akteure verfütterten. Zu guter Letzt bot uns die Tochter von Herrn Emler eine Reitvorführung dar, die es ebenfalls in sich hatte.
Bevor es dann wieder in die Busse Richtung Heimat ging, wurde noch ein Gruppenfoto geschossen, um diesen Ausflug festzuhalten.
Wir bedanken uns herzlich bei dem Team vom „Therapiezentrum Emler“ und allen weiteren Beteiligten, für diesen unvergesslichen Tag.