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Weltalzheimertag 2023

15.09.2023 | Schwarzenbek

In Deutschland leben über 1,8 Millionen Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Ursache Nummer Eins ist Alzheimer. Daran erinnert der Weltalzheimertag, der am 21. September stattfindet. An diesem Tag – genauso wie an den weiteren 364 Tagen im Jahr – kümmern sich die Mitarbeitenden in der Alloheim Senioren-Residenz „St. Franziskus“ professionell um die Bewohner ihrer Einrichtungen. „Wir wissen, welche Herausforderungen diese Krankheit für pflegende Angehörige mit sich bringt“, so Einrichtungsleitung Francis-Kweku Anderson. „Daher ist das Wissen rund um Alzheimer und die persönliche Haltung zum Betroffenen umso wichtiger.“

An oberster Stelle steht für die Expertin dabei der professionelle Aufbau einer Pflegebeziehung. „Wir begegnen Demenzkranken genau wie unseren anderen Bewohnern auf Augenhöhe“, so Anderson. Dabei sei eine wertschätzende Grundhaltung sehr wichtig. Damit vermitteln die Pflegekräfte, dass sie die Person so akzeptieren, wie sie ist. „Das ist für viele Demenzerkrankte erstmal etwas Neues. Wir geben ihnen das Gefühl, verstanden und angenommen zu werden. Denn wir schauen, welche Fähigkeiten die Person hat – und nicht danach, was sie nicht mehr kann.“ Das gibt den Bewohnern Sicherheit und wirkt beruhigend.

 

Angehörige sind wichtige Ratgeber

Über 26 Personen mit Demenzerkrankung leben in der Einrichtung „St. Franziskus“. Um sie bestmöglich zu betreuen, suchen die Pflegekräfte den Rat der Angehörigen. „Sie sind die Experten, denn sie kennen die Gewohnheiten, Wünsche und Bedürfnisse der demenziell veränderten Person am besten. Mit diesem Wissen können wir unsere Pflege noch individueller und besser ausrichten“, verrät Anderson. Gibt es zum Beispiel bestimmte Lieblingsgerichte, Waschrituale oder Lieder, die der Bewohner gerne mag, bauen die Fachkräfte das gezielt in den Pflegealltag ein. „Auch Gegenstände, die für die Person von großer Bedeutung sind, platzieren wir gerne in unserer Einrichtung. Das können Fotos sein, aber auch Bücher, ein Radio oder Strickzeug“, so Anderson.

 

Gezielte Schulungen für die Mitarbeitenden

Damit die Fachkräfte Sicherheit im Umgang mit demenziell veränderten Bewohnern haben, geben Experten in Schulungen regelmäßig ihr Wissen weiter. Ob Erkrankungen, körperliche und psychische Auswirkungen oder ein wertschätzend-professioneller Umgang – Themen wie diese stehen regelmäßig auf der Weiterbildungsliste. „Basis ist unser Demenzkonzept, in dem wir die Leitlinien unserer Pflege festgehalten haben“, erläutert Anderson. Zudem dürfen die Mitarbeitenden sich mit eigenen Ideen einbringen. So sind in der Einrichtung „St. Franziskus“ schon viele Angebote entstanden, die alle Bewohner regelmäßig begeistern. Das reicht vom gemeinsamen Kochen, bei dem alle Sinne angeregt werden, über Sing- und Bingonachmittage bis hin zu Ausflügen und gemeinsamen Aktionen an der medizinisch zertifizierten Spielekonsole.

 

Der Demenz den Schrecken nehmen

„Mit all unserem Engagement und neuen Ideen ist es uns ein Anliegen, der Demenz ihren Schrecken zu nehmen. Die Erkrankten bereichern unseren Alltag und haben noch so viele Talente und Fähigkeiten“, unterstreicht Anderson.