Unser Programm im laufenden Monat September

Zusammen mit unseren Bewohnern wollen wir eine kleine Geschichte von Friedrichsort erstellen – und diese dann als Ausstellung bei uns und bei Interesse auch an anderen Orten präsentieren. Wie war das Leben hier vor 50 Jahren? Was hat sich bis heute alles verändert? Welche Geschäfte, die es früher einmal gab, die das Leben und vielleicht sogar den Tagesablauf bestimmt hatten, gibt es heute nicht mehr? Wie war das, wenn Freitagmittag hunderte MaK-Mitarbeiter aus den Werkstoren kamen und das Wochenende in Friedrichsort eingeläutet wurde?
Da geschätzt 80% unserer Bewohner aus Pries, Friedrichsort oder Schilksee stammen, wurden in den ersten Treffen im Speisesaal schon ganz viele Erinnerungen von unseren Bewohnern hervorgekramt. Zum Tanzen ging man ins „Haus Erholung“ oder den Prieser Hof. Sehr gutes Bier gab es, laut dem verschmitzt grinsenden Bewohner Georg B., im Deutschen Eck. Es gab Kinos im Ort, Metzgereien, Meiereien usw. Brot kaufte man bei Bäcker Matz oder Bäcker Engler. Mode gab es im Bekleidungsgeschäft Reimer-Eck, Schuhe bei Salamander. Und waren die mal durchgelaufen gab es immer noch den Schuster. Lebensmittel kaufte man bei Moldenhauer, entweder im Laden – oder aber am Automaten, falls das Geschäft schon zu war. Und, und, und … Es fielen noch ganz viele andere Namen von Geschäften.

Jetzt sind wir gerade dabei Fotos aus diesen alten Tagen zu sammeln - mit viel Hilfe und Unterstützung durch unsere Bewohner und deren Angehörige. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden. Dies ist ein Projekt, was uns hoffentlich noch viele Monate begleiten wird.

Am 22. September kommt wieder einmal der Modeservice Hering zu uns ins Haus. Dann verwandelt sich der Flur vor dem Speisesaal wieder zum Verkaufsraum. Hosen, Kleider, Oberteile, Mäntel, Schuhe, Socken, Unterwäsche und vieles mehr werden dann dort präsentiert. Und unsere Bewohner können nach Herzenslust shoppen. Ein Angebot, das die meisten von ihnen sehr gerne nutzen, da sie oft nicht mehr stundenlang in die Stadt zum Shoppen fahren können. Diesmal bringt der Modeservice seine aktuelle Herbst/Winter-Kollektion mit. Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist übrigens die Modenschau – wo freiwillige Bewohner-Models ihren Mitbewohnern einige Stücke aus der Kollektion vorführen.

Der Modeservice Hering kommt pro Jahr bis zu viermal in unser Haus und ist fester Bestandteil unseres Programms.

Regelmäßig unternehmen wir mit unseren Bewohnern Ausflüge in die nähere Umgebung. Die letzten Ausflüge gingen mit unserem Bus nach Schilksee oder nach Kiel an den Thiessen-Kai, wir waren in Eckernförde am Hafen oder zuletzt an der Schwebefähre in Rendsburg. Und im Winter wird es garantiert wieder auf den ein oder anderen Weihnachtsmarkt gehen. Wir fahren immer mit bis zu neun Personen (drei Betreuer, sechs Bewohner) im behindertengerechten Alloheim-Bus mit Rollstuhl-Hebebühne und viel Platz für alle Gäste (und ihre Rollatoren). Die Ausflüge sind fester Bestandteil unseres Betreuungsprogramms. Sie sind eine Abwechslung für viele Bewohner, die (weil vielleicht keine Verwandtschaft mehr da ist) sonst so gut wie nie mehr rauskommen. Bei anderen werden dadurch Erinnerungen geweckt, wenn man z. B. mal wieder durch die alte Heimat fährt. Höhepunkt eines jeden Ausflugs ist fast immer der abschließende Restaurantbesuch.