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„Ich verstehe gar nicht, warum so mancher über das Essen meckert. Dann mecker‘ ich!“ - Die Bewohnerin Hedwig Walter aus dem Seniorenzentrum "Am Volksgarten" vertritt ihre Meinung zum Essen klar und deutlich.
22.09.2022 | Dortmund
Hedwig Walter sitzt in ihrem gemütlichen Gartensessel, den sie sich ins Zimmer geholt hat. Sie reagiert auf die Frage nach dem Essen sofort: „Ich möchte gern wissen, was die Leute früher zuhause gegessen oder gekocht haben, wenn sie hier was zu meckern haben.“ Dann, ruhiger: „Aber man kann es eben nicht allen recht machen.“ Hedwig Walter ist mit dem Essen voll und ganz zufrieden, wie sie sagt. Es sei schmackhaft, reichlich und rundum gut.
Sie selbst sei gebürtige Danzigerin. Schmunzelnd fügt sie hinzu: „‘n Fischkopp“, und meint, dies erkläre, warum sie so gern Fisch mag. In ihrer Kindheit habe es Fisch in allen Varianten gegeben: Gekocht, gebraten, mit Senfsoße oder auch eingelegte Heringe. Deshalb mag sie den Heringsstipp, den es hier gibt. „Schmeckt wie zuhause. Überhaupt wird hier so gekocht, wie ich es von zuhause kenne. Es gibt ja Leute, die könnten sich von Pommes ernähren, zu denen gehöre ich aber nicht“, lacht sie. Die Seniorin betont, dass sie die Kriegszeit durchgemacht habe, als es ganz wenig zu essen gab und daher regelmäßige gute Mahlzeiten zu schätzen wisse.
Eine weitere Bewohnerin, die aktuell zur Kurzzeitpflege hier im Seniorenzentrum ist, lobt besonders die Eintöpfe. In ihrer Kindheit habe man das Gemüse im Garten angebaut und dann direkt zu Eintöpfen verarbeitet. Daher sei sie ein Suppenfan. „Da kann man nichts anderes sagen. Die Eintöpfe, die hier gekocht werden, sind super.“
Einmal monatlich findet im Seniorenzentrum "Am Volksgarten" eine Speiseplanbesprechung statt, bei der die BewohnerInnen ihre Wünsche sowie Kritik äußern können. Beispielsweise wünschten sich die Anwesenden eine „Italienische Woche“ und trugen mit Ideen selbst zur Speiseplangestaltung bei. Die Mitarbeiter der Sozialen Betreuung rundeten diese Spezialitätenwoche durch gemeinsames Kochen und Backen mit den BewohnerInnen auf den Wohnbereichen ab.
Gerne legen die BewohnerInnen auch einmal selbst Hand an und helfen bei der Zubereitung, denn nur weniges ist so verbindend wie gemeinsame Küchenarbeit. Vor kurzem wünschte sich eine Bewohnergruppe einen Zwetschgenkuchen; alle halfen dabei mit und konnten ihn noch am selben Nachmittag zum Kaffee genießen.