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Innovatives Demenzkonzept im „Kurler Busch“

Um dementiell erkrankten Senioren einen angenehmen Alltag mit hoher Lebensqualität zu ermöglichen, setzt das Alloheim Seniorenhaus „Kurler Busch“ auf ein innovatives Demenzkonzept. Ziel dabei ist es, individuell auf die Biografie und die jeweiligen Fähigkeiten der Bewohner einzugehen. Die positiven Erfahrungen zeigen, dass sich das Konzept bewährt.

27.07.2021 | Dortmund

„Wir nähern uns den Demenzerkrankten dort, wo sie sich gerade befinden“, erklärt Einrichtungsleiterin Franziska Kipka, „das kann beispielsweise in der Kindheit sein, aber auch in der Jugendzeit oder im Erwachsenenalter.“ Um dementiell erkrankte Bewohner zu fördern und ihnen ein angstfreies Lebensumfeld zu bieten, verfolgt das Alloheim Seniorenhaus „Kurler Busch“ in Dortmund ein innovatives Demenzkonzept. Ziel ist es, individuell auf die Senioren einzugehen und ihnen die nötige Sicherheit im Alltag zu vermitteln. „Wir möchten, dass sich unsere Bewohner bei uns wohlfühlen“, steckt Franziska Kipka die Ziele klar ab, „auch deshalb haben wir in unserer Einrichtung den Demenzbereich ‚Café zur Linde‘ eröffnet. Er bietet demenziell veränderten Bewohnern eine ihren Fähigkeiten entsprechende Wohnatmosphäre.“

Das „Demenz-Café“ des Alloheim Seniorenhauses in der Dortmunder Kurler Straße ist nostalgisch eingerichtet. Neben alten Kaffeemühlen gibt es auch klassische Waffeleisen zu bestaunen. Der Bereich ist groß und offen gestaltet: parallel dazu gibt es aber auch gemütliche Rückzugsorte. Ein Aufenthaltsbereich, der Demenzerkrankten in sicherer Umgebung die Möglichkeit gibt, sich nach ihren individuellen Bedürfnissen zu entfalten.

„Für diese spezielle Seniorengruppe ist eine feste Tagesstruktur und wiederkehrende Abläufe und Rituale sehr wichtig“, erklärt die Einrichtungsleiterin, „unser Alltag hat daher feste Abläufe und Zeiten, an denen sich die Bewohner der Demenzgruppe orientieren können.“ Um Demenzerkrankten in der Lebensphase begegnen zu können, in der sie sich gerade befinden, und so Zugang zu ihnen zu erhalten, verbringt das Mitarbeiter-Team des Alloheims viel Zeit mit persönlichen Gesprächen. Dabei wird die Biografie der Senioren penibel berücksichtigt. „Der Beruf, die Hobbies und auch die Erfahrungen in der Kindheit und Jugend der Bewohner spielen eine große Rolle dafür, wie wir sie individuell fördern und ihre Fähigkeiten erhalten und stabilisieren können“, erklärt Franziska Kipka, „dementiell Erkrankte haben oft einen ausgeprägten Bewegungsdrang, den wir sie gerne mit genau den Aktivitäten ausleben lassen möchten, die sie gerne machen und wozu sie noch fähig sind. Wer beispielsweise sein Leben lang gerne im Garten gearbeitet hat, wird das auch heute noch gerne tun. Also ermöglichen oder simulieren wir diese Tätigleiten.“

Das Engagement des Seniorenhauses zahlt sich aus. „Das Konzept bewährt sich“, freut sich die Einrichtungsleiterin, „die teilnehmenden Bewohner sind im Alltag wesentlich ausgeglichener und schlafen besser. Durch die gemeinsamen Mahlzeiten fällt den Bewohnern zudem das Essen leichter. Das ist für dementiell Erkrankte keine Selbstverständlichkeit.“ Das Demenzkonzept soll auch in Zukunft weiter ausgebaut werden. „Unser Credo lautet ‚Wir dienen Ihrer Lebensqualität‘“, sagt Franziska Kipka, „diesem Motto werden wir hier in vollem Umfang gerecht. Daher geben wir jeden Tag unser Bestes, um den uns anvertrauten Senioren einen angenehmen und individuell auf sie abgestimmten Alltag zu ermöglichen.“