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Jeden Morgen treten die Hunde Paula und Elli ihren „Dienst“ an.
05.05.2022 | Dortmund
Schon früh morgens, wenn unser Lädchen öffnet stehen Paula, eine schwarz-weiße französische Bulldogge, und Elli, ein schwarz-weiß-brauner Cavllier King Charles Spaniel, bereit alle Bewohner zu begrüßen, die sich ihre Brötchen oder Zeitung in unserem Lädchen holen. Natürlich wissen die beiden Hündinnen, dass so mancher unserer Bewohner für die Vierbeiner ein „Leckerchen“ im Rollator bereithält. Aber die Freude ist auf beiden Seiten gleich groß: Sobald die beiden erscheinen, sieht man schon das erste Lächeln auf den Gesichtern der Senioren.
Die Hündinnen werden wahrgenommen, begrüßen wedelnd die Anwesenden und lassen sich streicheln. Und sie sorgen für Aufmerksamkeit, also genau den Effekt, den Therapeuten bei älteren Menschen erreichen möchten. Die Senioren sind auf die Tiere fixiert und vor allem konzentriert. „Die körperliche Nähe zwischen Tier und Mensch ist sehr wichtig“, erklärt Stefan Thum, Einrichtungsleiter des Wohnstifts Auf der Kronenburg, „es werden Körperkontakte ermöglicht und das bietet viele Möglichkeiten der nonverbalen Kommunikation. Es wirkt möglichen Depressionen entgegen, Antriebsschwächen kann man so gut ausgleichen und die Tiere regen sozusagen spielerisch Gedächtnis, Sprache und Motorik an. Denn jeder Bewohner, der am Büro unserer Hauswirtschaftsleitung vorbeikommt, verweilt erst einmal, um mit den beiden Hunden zu sprechen, sie zu streicheln oder Ball mit ihnen zu spielen. Dabei ist interessant, dass selbst kognitiv eingeschränkte Hausbewohner sich besonders intensiv mit Paula und Elli beschäftigen. Einige kommen sogar nur herunter, um ein wenig mit den Vierbeinern zu spielen. Die alten Menschen klatschen begeistert in die Hände, um die Hunde zu aktivieren, werfen unermüdlich das Bällchen, was immer fleißig apportiert wird, und erfreuen sich an der quirligen Elli und der verschmusten Paula. Man könnte sagen die beiden gehören zum Unterhaltungsprogramm der Kronenburg.
Auch die vierzehn Monate alte Franziska, ein Labrador-Dackelmix, begrüßt schwanzwedelnd und lautstark jeden, der am Büro unserer Pflegedienstleitung vorbeikommt, was viele Bewohner zum Verweilen einlädt, zumindest wird auch hier eine verbale Kommunikation aufgenommen.
„Für unser Haus sind die Hunde ein Gewinn für alle Beteiligten, denn zum einen können die Mitarbeiter ihre Vierbeiner mitbringen und zum anderen ist das Ziel unseren Senioren damit zu noch mehr Lebensqualität zu verhelfen. Vorrangig geht es darum, bei den Bewohnern den Erwerb von sozialen Kompetenzen zu ermöglichen, zu erhalten oder auszubauen, aber auch die Kommunikation und Gedächtnisleistung zu verbessern. Viele von unseren Bewohnern sind selbst Hundebesitzer gewesen oder sind es noch. Wer in das Betreute Wohnen im Wohnstift Auf der Kronenburg einzieht, muss sein geliebtes Haustier nicht zurücklassen“, umreißt der Einrichtungsleiter das Konzept. „Für viele alleinstehende ältere Menschen ist die Trennung von ihren vierbeinigen Gefährten ein Grund den Einzug in eine Senioren-Residenz zu verweigern.“ So entschied sich auch unsere Bewohnerin Frau Kamm für die Kronenburg, weil ihre geliebte Pudeldame Asa mit einziehen durfte.